Die Wassermassen kühlen im Herbst und Winter langsamer ab als die Landflächen, daher sinkt auch die Lufttemperatur nicht so tief. Andererseits erwärmt sich das Meer im Frühjahr und Sommer nur langsam, die Landmassen aber wesentlich schneller. Daher ist die Lufttemperatur in diesen Jahreszeiten niedriger als weit im Kontinent. In den meisten Teilen Westeuropas sind die Wintermonate mild und die Sommermonate relativ kühl. In den Gebieten die weiter vom Meer entfernt liegen, sind die Temperaturunterschiede stärker. In Osteuropa ist das Klima aufgrund der Entfernung zum Meer vorwiegend kontinental geprägt. Die Länder im Osten Europas erwärmen sich im Frühjahr und Sommer schnell, kühlen aber auch im Herbst und Winter schnell wieder ab. Daher sind die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sehr groß. In Ost- und Mitteleuropa ist die Niederschlagsmenge vergleichsweise gering, da wiederum der Einfluss des Meeres auf diese Regionen zu gering ausfällt.
Europakarte mit Hauptklimazonen
Klima Europa: Europakarte mit Klimazonen (ohne Übergangsklimazonen)
Das Klima in Europa wird ebenso von der zunehmenden Erwärmung der Erdoberfläche von Nord nach Süd bestimmt. So ist es im Mittelmeerraum (subtropischer Einfluss) im Sommer meist gleichmäßig warm und trocken und die Winter sind mild und niederschlagsreich. Durch die Wanderung des Sonnenstandes nach Süden kommt das Mittelmeergebiet im Herbst und Winter in den Einflussbereich der Westwinde (gemäßigte Zone) und es fallen dort im Winter fast die gesamten Jahresniederschläge.
In Mitteleuropa (also auch in Deutschland) herrscht weder das Seeklima noch das Landklima vor. Je nach Jahreszeit kommen hier die verschiedensten Einflüsse zum Tragen. Im Norden Europas herrscht zudem arktisches und subpolares Klima. Die Sommer sind kühl und feucht und die Winter kalt bis sehr kalt mit viel Schnee.