Island in Europa

Island, ein Inselstaat in Nordeuropa, ist von der Grönlandsee und vom Europäischen Nordmeer als zwei Teilbereiche des Arktischen Ozeans sowie vom Nordatlantik umgeben. Die Einstufung Islands als Teil Skandinaviens erfolgt uneinheitlich. Das Staatsgebiet Islands beläuft sich auf 103.125 Quadratkilometer, von denen knapp 3.000 Quadratkilometer mit Wasser bedeckt sind. In Island leben gut 325.000 Einwohner. Die Schreibweise des Landesnamens auf Isländisch weicht nur durch ein Zusatzzeichen von der auf Deutsch üblichen Schreibform ab und lautet Ísland. Die Hauptstadt ist Reykjavík mit gut 118.000 Einwohnern auf einer Fläche von 274 Quadratkilometern. Trotz der Hauptstadteigenschaft ist Reykjavík keine eigenständige Kommune, sondern bildet mit einigen umliegenden Dörfern die Gemeinde Reykjavíkurborg. Island ist zugleich der Name der größten Insel des Landes, zu welchem darüber hinaus einige weitere kleine Inselgruppen gehören. Der längste Fluss Islands ist die Þjórsá mit einer Länge von 230 Kilometern. Die Hauptquelle liegt beim Gletscher Hofsjökull, Nebenquellen befinden sich in einem Moorgebiet unweit des Berges. Die Þjórsá mündet beim Wasserfall Urriðafoss in den Atlantik ein. Der zweitlängste Fluss Islands ist die 206 Kilometer lange Jökulsá á Fjöllum. Diese entspringt am Gletscher Brúarjökull und mündet bei Kópasker in die Bucht Öxarfjörður ein. Der höchste Berg ist mit 2.110 Metern Höhe der in der Gemeinde Hornafjörður gelegene Hvannadalshnúkur. Auf Island sind verschiedene weiterhin aktive Vulkane vorhanden. Dank der geringen Besiedlung gefährden ihre Ausbrüche zwar kaum Menschenleben, sie beeinträchtigen wegen ihrer Heftigkeit jedoch gelegentlich den gesamten Flugverkehr in Europa. Eine der Folgen des aktiven Vulkanismus auf Island besteht im Vorhandensein von mehr als 600 als Geysire bezeichneten heißen Quellen.

Das ozeanische Klima auf Island führt zu relativ warmen Wintern mit seltenen Schneefällen und Tagestemperaturen zwischen 0 und 3 Grad Celsius. Während der Sommermonate erreichen die Tageshöchsttemperaturen an den meisten Orten nicht mehr als 15 Grad Celsius, nur einige geschützt gelegene Ortschaften weisen bei Sonnenschein Temperaturen von 20 Grad auf. Im Inselinnern Islands sind die Sommertemperaturen noch etwas geringer als an der Küste. Die für Island häufig angegebene große Mückenpopulation trifft vor allem rund um die Binnenseen zu, dabei handelt es sich aber überwiegend um nicht stechende Zuckmücken.

Island im Vergleich mit Europäischen Staaten